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Bürgermeister: Karl Rehm unternimmt den 2. Anlauf

Okt. 17, 2019

Die Parteilose Wählergemeinschaft und die Freien Wähler Rain schicken den 54-Jährigen ins Rennen um das Amt des Rathauschefs. Wo seine Schwerpunkte liegen.

Mit einem einstimmigen Votum schicken Parteilose Wählergemeinschaft Rain und Freie Wähler den 54-jährigen Regierungsrat Karl Rehm in die Wahl um das Bürgermeisteramt der Blumenstadt. In der gemeinsamen Aufstellungsversammlung gaben ihm alle 26 Wahlberechtigten ihre Stimme. Rehm soll am Montag außerdem durch die Wählervereinigung Rainer Stadtteile nominiert werden. Nach dem guten Abschneiden im März 2014 (45,7 Prozent) nimmt er damit einen zweiten Anlauf.

Mit Freude und Elan präsentierte Karl Rehm der Aufstellungsversammlung, zu der sich auch eine Reihe von Gästen eingefunden hatte, seine Vorstellungen für die nächsten sechs Jahre. Er habe großen Respekt vor der Aufgabe, die er sich voll und ganz zutraue, führte der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Kindern aus. Die Familie stehe erneut hinter seiner Bewerbung. Im gesellschaftlichen Leben engagiert er sich unter anderem seit nahezu drei Jahrzehnten als Vorstand des Singkreises Gempfing.

Direkt dem Justizministerium unterstellt
Rehm war bis 2014 Leiter der Arbeitsverwaltung der bayerischen Justizvollzugsanstalten. Seither steht er an der Spitze der „Service- und Koordinierungsstelle für das vollzugliche Arbeitswesen“, die direkt dem Justizministerium unterstellt ist und in der Rainer Schulgasse ihren Sitz hat.
Aufgabe ist die Mitorganisation der Beschäftigung von rund 6000 Gefangenen als wichtigen Baustein der Resozialisierung. Netzwerkarbeit, Entwicklung neuer Konzepte (wie dem Internet-Shop), wertschätzende Teamarbeit und der Lehrauftrag an der Hochschule für öffentliche Verwaltung sind Eigenschaften, die ihm im Bürgermeisteramt dienen würden. Zur Rainer Kommunalpolitik stellte er fest, dass in den vergangenen Jahren vieles – aber nicht alles – gepasst habe. Bei den Sachprogrammen der Parteien und Wählergruppen für 2020 sehe er Übereinstimmungen, jedoch stellte er einige seiner Prioritäten heraus.

Zur Kommunalpolitik des Miteinander gehöre gute Information der Räte, Akzeptieren von Meinungsverschiedenheiten, gegenseitige Wertschätzung, die Suche nach Konsens sowie Kontinuität und Verlässlichkeit. Das schließe vertrauensvolles Miteinander mit den Mitarbeitern ein.

Bürgernähe Seit den Hausbesuchen vor der Wahl 2014 stehe er stets im Gespräch mit den Bürgern und möchte die Informationspolitik der Stadt ausbauen, eine Bürgersprechstunde und mehr Raum für Wortmeldungen bei den Bürgerversammlungen eingeschlossen. Offenheit und Transparenz seien selbstverständlich im Umgang mit den Bürgern.

Ehrenamt Zur Einbindung der Vereine will Rehm die Bürgerbeteiligung allgemein aktivieren. Er kann sich vorstellen, dass mit einem Bürgerbudget oder einer „Gute-Taten-Börse“, wie es sie in Nachbarlandkreisen teilweise schon gibt, mit geringem Aufwand viel erreichen lässt. Wichtig sei in diesem Zusammenhang die Bestellung eines ehrenamtlichen Referenten für Umwelt und Natur. Förderung des kulturellen Lebens ist darin eingeschlossen.

Jugendarbeit Er habe nicht nur Jugendforum und Jugendratswahl mitgetragen, sondern wolle die Jugend ernst nehmen und sich für einen hauptamtlichen Jugendpfleger einsetzen.

Stadtentwicklung Hier ging Rehm auf ein breites Spektrum von Notwendigkeiten und Chancen ein – von der Innenstadt („Mehrgenerationen-Altstadt“) über Bau- und Gewerbeland-Ausweisung bis zu Dorferneuerungsmaßnahmen in den Stadtteilen. Bezahlbares Wohnen sei für ihn ein Schwerpunkt.

Weitere Kernaufgaben Hier nannte der Bürgermeisterkandidat den notwendigen Ausbau der Kinderbetreuung, bestmögliche Bildungseinrichtungen und ein festes Budget für den Straßenunterhalt.

Sorgsamer Umgang mit den anvertrauten Geldern ist ein weiteres großes Anliegen. So habe er – als der Kostenfaktor vorlag – gegen den Kreisverkehr Ziegelmoos gestimmt. Bei den vielen anstehenden Aufgaben müsse das Auge auf die Verschuldung gerichtet bleiben.

Florian Riehl als Vorsitzender der Freien Wähler und Joachim Düsing als „Chef“ der Parteilosen Wählergemeinschaft (PWG) hatten die gemeinsame Aufstellungsversammlung dieser zwei im Stadtrat vertretenen Gruppen nicht nur initiiert, sondern schlugen in der Versammlung Rehm für das Bürgermeisteramt vor. Beide Vorsitzenden informierten, dass man getrennt Bewerberlisten für den Stadtrat aufstellen wolle – unisono berichteten Riehl und Düsing, dass man bereits je 18 feste Zusagen habe. Freie Wähler und PWG schicken aus Rain auch auf den Kreistagslisten ihrer Organisationen mehrere Bewerber „ins Rennen“. Landtagsabgeordneter Johann Häusler (Freie Wähler) konstatierte eine Aufbruchstimmung bei den beiden Wahlvorschlagsträgern. Rehm, den er bereits 2014 gerne als Stadtoberhaupt gesehen hätte, beweise Lebenserfahrung und sei für die Aufgabe als Bürgermeister bestens geeignet.

Quelle:



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